cLOUDDEAD - ten


neues von dose one, why? und odd nosdam, oder kurz: cLOUDDEAD. knapp drei jahre nach ihrem debutalbum [self-titled] kommt mit ten nun ihre zweite scheibe auf den markt. erschien der erstling noch bei big dada recordings, einer abteilung von ninja tune [mit so bekannten künstlern wie herbaliser oder dj vadim], so erscheint ten in deutschland auf aqualoop/z. am sound verändert hat sich dadurch jedoch nichts.

vielleicht hat man den sound des vorgängeralbums sogar noch in den ohren vielleicht hört man ten auch ganz unvoreingenommen. das album beginnt mit einem pop song, zumindest heißt der so. ein leichter, eingängiger trip hop song, der irgendwie auf anhieb gefällt. dann geht es weiter, eine schallplatte knistert, ein kind sagt etwas auf dieser schallplatte. plötzlich beginnt die platte zu hängen und das weitere lied baut sich auf um diesen sample von einer springenden platte. und so geht es weiter. immer wieder taucht knisternd eine schallplatte auf, mal mit musik, mal einfach in der auslaufrille. dazwischen immer wieder andere, teils seltsame geräusche. und dann diese stimmen von why? und dose one, die selbst scheinbar schön gemeinte lieder irgendwie krank wirken lassen.

am anfang denkt man: was soll das alles, dann denkt man: irgendwie genial, dann: krass, aber eines tut man immer, während man ten hört: man denkt.

das album endet, wie es die ganze zeit über war, ungewöhnlich. ein lautes langezogenes, melodieunterlegtes lärmen verliert sich langsam im nichts.
dieses nichts dauert knapp 16 minuten. dann geht es wieder los mit einem hidden track, der das vollendet, was die stunde zuvor begonnen hat. nur dieses mal alles gleichzeitig.

hörtips: "pop song", "son of a gun"

FAZIT:
Sampleverliebte Klangspielereien, zwischen Song und Soundgebilde [
mw]

Release: 08.03.2004 ::: Label: Aqualoop/Z ::: Vertrieb: Zomba





kabuki - signal to noise



das debütalbum signal to noise von jan henning alias kabuki ist kein klassisches album, vielmehr ist es eine werkschau aus vier jahren kabuki, eine auswahl aus fast 35 vinyl releases.

jedoch sind die tracks so gewählt, dass doch ein albumcharakter entsteht. langsame stücke wechseln mit schnellen, die aber immer eines gemeinsam haben, eine auffällige power. so wirkt "lizard" wie eine mischung aus hiphop und triphop, "pacemaker" dagegen scheint wie geschaffen für den anfang einer langen drum n bass nacht. das ganze album lebt von dieser vielseitigkeit. von kraftvollen bässen, füllenden flächen und gelegentlich auftauchenden vocals. diese vocals sind es auch, die die grenze zwischen clubtrack und popsong in manchen stücken verwischen. der grund für die existenz von kabuki ist, das kabuki selbst stücke schreiben wollte, die ihm für seine sets fehlen. ob ihm das gelungen ist, kann nur er selber wissen.

insgesamt ist signal to noise eine gut gelungene zusammenstellung von hervorragend gemachtem clubsound, irgendwo auf dem verwinkelten weg zwischen pop und drum n bass.

hörtips: "shibuya nightlife", "lizard", "pacemaker"

FAZIT:
starker drum `n bass zwischen wohnzimmer und club [
mw]

Release: 22.03.2004 ::: Label: Combination Records ::: Vertrieb: Alive





dilated peoples - neighborhood watch



im jahre 1992 trafen sich evidence, iriscience und dj babu in los angeles auf einer freestyle veranstaltung. weil die chemie stimmte, gründeten sie die formation dilated peoples, mit der sie zunächst die underground szene von los angeles aufrollten.

schnell wurden auch einige indielabels auf die drei aufmerksam, was zu einigen vinylveröffentlichungen führte. bis zum debütalbum dauerte es dann aber bis 1999, als bei capitol records das vielbeachtete album the platform erschien.
mit neighborhood watch erscheint jetzt bereits ihr drittes album.
die drei bleiben dabei ihrem stil treu, ohne sich selbst zu kopieren. das album kommt trotz druckvoller beats, seltsam locker und leicht daher. so wird der song caffeine von einem tiefen, aber treibenden klaviersample begleitet.
synthesiser klänge und verschiedenste samples verwandeln das album in ein dichtes soundgeflecht, in dem das ohr immer wieder erfolgreich etwas neues zu finden versucht und was den kopf unmerklich zu den grooves mitwippen läßt.

dazu die perfekt getimeten lyriks und die scratches von babu verwandeln das album in eine der hiphop empfehlungen des jungen jahres.

hörtips: "caffeine", "love and war", "tryin´to breathe"


FAZIT:
hiphop wie er spaß macht, von vorne bis hinten überzeugend [
mw]

Release: 05.04.2004 ::: Label: Capitol ::: Vertrieb: EMI






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