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	faithless - no roots
	bekannt wurden faithless 1996 mit einem lied über schlaflosigkeit, insomnia war der clubhit dieses jahres und schaffte es sogar auf platz zwei der singlecharts. jetzt erscheint mit no roots bereits ihr 4. studioalbum. neben der kerncrew um sister bliss, rollo und maxi jazz sind auch bei dieser album gaststars mit dabei. so leiht dido dem titelsong ihre stimme, außerdem ist der, in deutschland eher unbekannte, reggae musiker lsk auf no roots zu hören. alle, die auf dem neuen album endlich wieder einen hit wie insomnia zu finden hoffen werden enttäuscht. no roots kommt zunächst völlig unaufdringlich daher. und das, obwohl in der ersten singleauskopplung mass destruction die politische botschaft nicht zu überhören ist. enspannte, sphärische stücke mit vielen vokals und tragenden flächen prägen das album. gelegentlich scheint eine akustische gitarre oder ein piano durch, jedoch sind diese elemente deutlich seltener zu hören als etwa auf dem zweiten faithless album sunday 8pm. no roots ist deutlich elektronischer geraten, ohne dabei die musikalischen wurzeln der produzenten zu verleugnen. die tracks auf no roots sind ineinander gemixt [mit einem break in der mitte], wodurch die relative kürze der einzelnen songs kaum auffällt, jedoch auch keines der lieder besonders heraussticht. obwohl dem album ein echter hit fehlt reiht es sich problemlos in die faithless discographie ein, ohne jedoch die klasse des debütalbums zu erreichen. hörtipps: "sweep", "what about love", "no roots" FAZIT: elektronischer stilmix auf gewohntem faithless niveau, nicht mehr [mw] Release: 07.06.2004 ::: Label: Ariola ::: Vertrieb: BMG publiziert am: 24.05.2004
	miss kittin - i com
	caroline hervé alias miss kittin befindet sich, so wie es auf ihrer homepage misskittin.com geschrieben steht, im siebten und damit letzen lebensjahr einer katze. kein grund zum katzenjammer, denn mit i com begrüßt uns das catgirl einmal mehr in ihrer welt voller elektronischer machbarkeiten. nahezu vergessen scheinen die wurzeln ihrer musik, die irgendwann einmal tief mit den 80ern verbunden waren. genauer gesagt erinnern lediglich sequenzen an das damalige erfolgsrezept, techsound mit popsongs der 80er zu mixen. im jahr 2003 machte der dj-mix radio caroline bereits furore, verwies dieser doch schon auf den jetzt wieder innovativ anmutenden sound von miss kitten. i com reiht sich problemlos in diesen dj-mix ein. denn eine mischung aus electroclash, düsteren pop, electropunk und auch rockelementen bietet das neue album der südfranzösin. mit soundtrack of now führt sie uns die gegenwart und das vorankommen vor augen. der sound appelliert jedenfalls an genau das. dazu ertönt die nicht ganz akzentfreie monoton klingende stimme von miss kittin. konsequent electro-rockig kommt die erste single-auskoppelung professional distorsion daher. stimmlich entstehen hierbei nicht selten parallelen zu den beiden damen von client. mit neukölln2 besingt miss kitten diesmal in deutsch den gleichnamigen kultigen stadtteil berlins. wie bei einer virtuellen statdtführung raunt sie dem hörer die beschreibung des viertels und das dabei entstehende körpergefühl zu. das sollte man sich beim genaueren reinhören nicht entgehen lassen. insgesamt besticht das album vor allem durch gekonnte melodik, wo vergleichweise düstere titel wie dub about me und fröhliche nummern wie 3eme sexe nebeneinander stehen können. hörtipps: "professionel distorsion", "soundtrack of now", "neukölln2" FAZIT: beispielhafter elektronischer facettenreichtum [te] Release: 01.06.2004 ::: Label: Labels ::: Vertrieb: EMI publiziert am: 25.05.2004

	sonic adventure project \|\| squarepusher