sonic adventure project - exergonic


österreich ist nicht gerade bekannt als das land der elektro musiker. das muss jedoch nicht heißen, dass es in österreich niemanden gibt, der elektronische musik produziert. peter koellerer und thomas viehboeck sind zwei, die das tun. als sonic adventure project haben die zwei gerade ihr debütalbum exegonic fertiggestellt.

in der downbeat und ambient szene ist das sonic adventure project längst nicht mehr unbekannt. songs des duos sind schon auf zahlreichen compilations erschienen, u. a. auf der bekannten café del mar - Reihe. das auch exegonic wunderbar in diese musikrichtung passt fällt schon nach wenigen sekunden auf. der hörer wird eingesogen in eine welt aus schwebend sanften klänge, untermalt von beats, die geschwindigkeit und hektik aus dem körper zu saugen scheinen anstatt ihn in tanzlaune zu versetzen.
diese stimmung trägt sich im verlauf des albums weiter fort. über allem scheint die ruhe zu liegen, in der die kraft liegt, immer umhüllt von leichten pianosounds. zeitweise kommt exegonic fast zu ruhig daher.
aber die cd weiß auch zu überraschen. so kommt sitarian supernova inmitten der ruhe mit einer kraft daher, die man so nicht erwartet hätte. dann wiederrum folgt ein stück, was in seiner klangauswahl und -dichte an das geniale chilloutstück melt von leftfield erinnert.

exegonic bietet musik gegen stress und anspannung, kann aber noch einiges mehr, wenn man ihm die chance dazu gibt.

hörtips: "pink synth", "inner journey", "sitarian supernova"

FAZIT:
kopfhörermusik für entspannte stunden zuhause [
mw]

Release: 29.03.2004 ::: Label: starmill records ::: Vertrieb: DMD

publiziert am: 24.05.2004


bermuda triangle - mooger fooger



neuzeitliche skandinavische musik und björk werden meist in einem atemzug genannt. 2004 dürften aber auch gleichfalls namen wie röyksopp fallen, die vor allem zuletzt ihre hörerschaft mit einer bestechenden elektronischen interpretation von coldplay "clocks" verwöhnten. nun ist es sicher ein passender zeitpunkt dort zu verharren, wo sich gutes bewährt hat. bleiben wir also im skandinavischen Raum und konzentrieren wir uns auf norwegen. denn von dort stammen nicht nur röyksopp, sondern auch bermuda triangle.

bereits ihre erste single secret pillow lässt den hörer unweigerlich wieder auf den gesanglichen spuren von björk wandern. denn stimmlich zeugt dieser song von einer verwandtschaft zu björk. äquivalenz entsteht dennoch zu keinem zeitpunkt. bermuda triangle setzen überall da, wo "stimme" gefragt ist, auf das gebildete organ, also auf opernsänger. diese entscheidung ist aber niemals überspitzt, sondern passt sich selbstverständlich in das durch akustische instrumente und elektronische elemente getragene rhythmische geflecht ein. insbesondere in transit zeigt den künstlerischen umgang von bermuda triangle mit live eingespielten trommeln und elektronischen samples.

auf ihrem debütalbum bündeln dj ariane, dj nils noa und der produzent jan-tore diesen von secret pillow bis sunshine pain ihren ideenreichtum von tanzbarer clubmusik, die erinnerungen an moloko wach werden lassen bis hin zu malerischer filmmusik. vielleicht ist es gerade diese stilistische vielfältigkeit, die mooger fooger von beginn bis ende nicht langweilig werden lässt.

hörtipps: "secret pillow", "in transit", "black sheep"

FAZIT:
zwischen moloko und björk unterwegs in norwegen [te]

Release: 15.03.2004 ::: Label:
Planet Noi ::: Vertrieb: Nova Media

publiziert am: 05.04.2004





squarepusher - ultravisitor


eins ist sicher, der mann war fleißig. 1996 kam mit feed me weird things das debütalbum von tom jenkinson alias squarepusher heraus. sein aktuelles album ultravisitor ist bereits album nummer neun.

was treibt einen künster dazu, in so hoher frequenz album nach album auf den markt zu schmeißen. wahrscheinlich hat er einfach was zu sagen. so jedenfalls scheint es bei squarepusher zu sein. jedes neue album war eine weiterentwicklung seines musikalischen stils. konnte man squarepusher zu beginn seiner laufbahn noch als extravaganten drum n bass künstler recht treffend beschreiben, so ist er mit ultravisitor in ganz anderen sphären angekommen. da mischen sich knacksende elektronische geräusche, deren natürliche quelle unmöglich auszumachen ist, mit nach metal klingenden gitarrenriffs, die so physisch real daherkommen, als wären sie direkt dem livespiel eines metalgitarristen entnommen.
alles taucht auf, verschwindet wieder, drängt sich in den vordergrund oder verharrt kaum hörbar im hintergrund.
partytauglich ist ultravisitor nicht mehr, es geht in eine andere richtung, ist fast komposition.

auf welchem weg auch immer squarepusher sich musikalisch bewegt, mit ultravisitor ist er ein ganzes stück weiter gekommen.

hörtips: "ultravisitor", "menelec", "50 cycles"

FAZIT:
klangkünstler bei der arbeit, fernab von allen gängigen kategorien [
mw]

Release: 08.03.2004 ::: Label: warp records ::: Vertrieb: ZOMBA

publiziert am: 23.04.2004






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