tatort - d-bridge special ::: 04.09.2004 [ARTheater, köln]



samstagnacht, es ist kurz vor eins. wir sind in einem keller. aus den boxen an der decke wummern die bässe. die wände blinken rot, visuals flimmern von einer leinwand. auf der tanzfläche bewegen sich die menschen im rhythmus der musik.

es ist der keller des ARTheaters in köln-ehrenfeld. in der nacht der tatort party. an den plattentellern steht walter b38 und heizt den menschen kräftig ein. mal krachig mal etwas ruhiger kommen die platten daher. den menschen gefällt es. draußen vor dem ARTheater trifft man auf zahlreiche weitere menschen. einige warten auf den mann aus uk, d-bridge. noch ist er nicht da und die leute, die draußen sind, verpassen das set von walter b38.

langsam wird es immer voller im keller. man beginnt zu verstehen, dass die uhren in england wohl etwas anders zu gehen, partys etwas später ihrem höhepunkt zustreben zu scheinen. es ist zwei uhr nachts, noch immer keine spur des headliners. mittlerweile ist jedoch ein mc neben dem dj aufgetaucht, der erst etwas zu laut, dann genau richtig die tanzenden mit vokals befeuert. mc my-t beginnt die crowd langsam auf den dj aus uk einzustimmen.

dann steht er plötzlich da. d-bridge, ein mann, wuchtig wie ein felsen, entert die dj-kanzel. langsam und bedächtig bereitet er seine platten vor, weiß er doch, das partyvolk derweil in guten händen. um fünfzehn minuten nach zwei ist es dann soweit. d-bridge stoppt die laufende platte und beginnt mit einem sphärisch atmosphärischen intro sein set. der mc kündigt den nun folgenden "uk sound" an.

dann geht es richtig los. die beats peitschen aus den boxen, die menge jubelt, tröten werden geblasen. es wird immer heißer im keller. mehr als einmal sieht man d-bridge sich mit einer seiner platten luft zufächerln. die beats donnern wie ein sommergewitter auf die tanzenden ein. dann plötzlich wieder phasen der ruhe, in denen fast nichts passiert, teilweise hart eingeleitet durch einfaches stoppen der laufenden platte.

das set von d-bridge ist schnell, gebrochen, hart und im wechsel sphärisch oder fast gänzlich ohne melodie. es ist ein set, was es so in deutschland nicht häufig gibt. man muss sich erst an den style gewöhnen, an diese wechsel von extrem schnell zu extrem ruhig, von hart zu entspannt. das der "uk sound" nicht nur so klingen kann hat die party an gleicher stelle mit syncopix vor ein paar wochen gezeigt. welche art von set man bevorzugt ist dann wohl eine frage des persönlichen geschmacks.

[mw]

publiziert am: 05.09.2004




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