v.a. soul fuel - mixed by greg packer



greg packer gehört definitiv zu den dj größen des drum and bass. viele erwartungen gehen einher mit einem von ihm veröffentlichen sampler. verwunderlich ist allerdings das sich das wort "soul" - als vermeintliches schlüsselwort für die eher groove- und soulorientierte sparte des genres - im titel wiederfindet. greg packer steht doch eigentlich auf der anderen seite, nämlich der des breakorientierten "härteren" drum and bass.

betrachtet man die playlist so scheint dem dj die exkursion ins andere lager zunächst zu glücken. kein weg führt bei früh im jahr 2005 erscheinenden - und damit 2004 retrospektiv samplern - an high contrast vorbei. eine stolze laufzeit von 6:25 widmet packer dem shooting star mit dessem "twilight's last gleaming". im anschluss folgen wundervolle soulful drum and bass stücke wie "do it" - eine zusammenarbeit von marcus intalex und high contrast, lenny fontanas "spread love" oder "hawaiian groove" von soul drop. leider vermisst man aber an den nahtstellen kreativität und fluss. relativ zähflüssig erscheinen die stillen momente und ausblendungen, die greg packer an den übergänge geschehen lässt.

nach gut der hälfte der laufzeit leitet greg packer allmählich den persönlichen treibstoff ["fuel"] gleich doppelt und in personalunion in den vorangehenden soul des samplers: ganze 5 tracks aus der hand des mixers und 3 eigene remixe folgen. greg packer gelingt der übergang zu breakorientierteren drum and bass klängen über ragga dancefloor tracks ["ragga ninja"] ausgezeichnet. obwohl man fast meint, plötzlich ein anderes album zu hören, ist der dj hier in seinem element. weit spielerischer und eben in der bekannten manier des grossmeisters kontert packer geradezu die vorangegegangene kollektion aus. wenn man so will, könnte man bei der zweiten hälfte auch von dem "rückspiel" sprechen. mit dem "heimvorteil" im rücken weiß packer auch gekonnt umzugehen.

der sampler hätte dennoch aufgesplittet und evtl. auf zwei tonträger ausgedehnt mehr qualität und individuelle schönheit entfaltet, aber wohlmöglich ging es greg packer gerade um diesen kontrast, der auch schon im titel deutlich wird.



"hawaiian groove" - soul drop vs. greg packer
"breeze" - XRS feat cleveland watkiss
"hurt no more [greg packer rmx]" - laroque



ein sampler mit spannungskurve. zwei unterschiedliche halbzeiten, die kontraste und die vielseitigkeit des aktuellen drum and bass herausarbeiten. wohnzimmersound meets clubsound. die einheit und der fluss kommen dabei aber ein wenig ins wanken.

[jw]



Release: 15.01.2005

Label: Inertia Recordings || Australia

publiziert am: 28.03.2005







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